Der Wasserkreislauf beschreibt den Transport und die Speicherung von Wasser im Bereich von Atmosphäre, Festland und Ozeanen. So gelangt z. B. Niederschlagswasser als Regen, Schnee oder Hagel auf die Erdoberfläche, wo es teilweise wieder verdunstet, im Boden versickert oder direkt oberflächlichen Abfluss bildet. Ein großer Teil des versickernden Wassers wird über die Vegetation als Verdunstung wieder an die Atmosphäre zurückgegeben, das übrige Sickerwasser bildet Grundwasser oder gelangt nach kurzer unterirdischer Fließstrecke in die Oberflächengewässer.
Die zu geringen Niederschläge der letzten Jahre haben in ganz Bayern zu einer Abnahme der Grundwasserneubildungsrate geführt. Dabei können einzelne regenreiche Monate das Defizit nicht mehr ausgleichen.
Auch im Einzugsgebiet der VE|MO, wo das Grundwasser aus der Münchner Schotterebene gewonnen wird, sind die Grundwasserstände zwischenzeitlich deutlich gesunken – und das sowohl im oberen Grundwasserstockwerk als auch in tieferen Schichten. Zwar gibt es im Voralpenland immer wieder heftige Gewitter und Starkregenereignisse, einen nachhaltigen Effekt auf die Grundwasserstände haben diese aber nicht wirklich. Der Regen kann in die ausgetrockneten Böden kaum eindringen, er fließt rasch oberflächlich ab. Länger anhaltende ergiebige Niederschläge fehlen.
Noch besteht kein Grund zur Panik, dennoch sollten wir uns angesichts der derzeit angespannten Situation unserer Verantwortung für die wichtigste Ressource – das Wasser – bewusst werden und unseren Beitrag leisten, um die Situation nicht weiter zu verschärfen.