In unserer aktuellen Themenrubrik „Trinkwasser – Ein kostbares Gut“ möchten wir auf die zunehmenden Medienberichte über niedrige Grundwasserstände aufmerksam machen. Selbst die Münchner Schotterebene verzeichnet derzeit einen außergewöhnlichen Niedrigstand. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die letzten zehn bis zwölf Jahre im Vergleich zu vorherigen Jahren besonders trocken waren.
Die wichtige Neubildung des Grundwassers erfolgt hauptächlich während des hydrologischen Winterhalbjahres, also von November bis April. In den letzten Jahren gab es jedoch auch in dieser Zeit ungewöhnlich wenig Niederschlag, insbesondere Schnee. Der normale Prozess des Schmelzens und Versickerns von Schnee, der unsere Speicher normalerweise auffüllen sollte, wurde somit beeinträchigt.
Auch wenn diese Entwicklung in der Momentaufnahme alarmiert, besteht in unserem Versorgungsgebiet derzeit noch kein akuter Notstand, der Grund zur Besorgnis für einen anhaltenden Wassermangel darstellt. Die Natur gleicht niedrige Wasserstände über einen längeren Zeitraum aus, so dass es nicht zu vorschnellen Schlussfolgerungen kommen sollte.
Allerdings kann sich in dieser Situation „Jede“ und „Jeder“ in Bezug auf den eigenen Trinkwasserverbrauch sensibilisieren. Verschwenderisches Nutzen dieser lebenswichtigen Ressource ist nicht länger vertretbar. Es ist wichtig, eine ausgewogene Sicht auf das Thema „Wassersparen“ zu entwickeln. Unüberlegtes Wassersparen ist dabei aber genauso bedenklich wie sinnlose Verschwendung.
Aus hygienischen Gründen ist es beispielsweise ratsam, regelmäßig Wasser zu verwenden, um Stagnation in den Hausleitungen zu verhindern. Hierfür ist ein kontinuierlicher Durchfluss von Wasser notwendig. Weitere wichtige Informationen zur Stagnationsvermeidung finden Sie in unserem separaten Artikel.
Es ist von großer Bedeutung, in dieser Zeit verantwortungsbewusst zu handeln. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen einige praktische Hinweise geben, wie Sie unnötige Wasserverschwendung vermeiden können. Diese Ratschläge umfassen auch scheinbar „kleine“ Maßnahmen, die jedoch in ihrer Gesamtheit einen positiven Einfluss auf unseren Wasserverbrauch haben können.