Poing/Finsing/Zorneding, 23.06.2023 – Am heutigen Tag findet bundesweit der siebte Tag der Daseinsvorsorge statt. Auch in diesem Jahr soll an diesem Tag auf das unverzichtbare Engagement der rund 1.550 Mitgliedsunternehmen des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) mit ihren rund 300.000 Beschäftigen in den Bereichen Energie-, Wasser- und Internetversorgung ebenso wie Abwasser- und Abfallentsorgung hingewiesen werden. Der Tag soll den Aufwand, der dahintersteckt, sichtbar machen.

Aufgaben und Ergebnisse der Daseinsvorsorge oft unterschätzt

Thilo Kopmann, Vorstand von VE|MO, sagt anlässlich des Tages der Daseinsvorsorge: „Kein Zweifel, kommunale Unternehmen sind und bleiben systemrelevant. Wir sind mit viel Herzblut und Expertise dabei, unser Land am Laufen zu halten und für die Menschen da zu sein. Denn nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort geschieht. Und doch wird unsere Arbeit leider allzu oft als selbstverständlich wahrgenommen. Klimawandel, Demografie und Digitalisierung stellen uns vor Herausforderungen bei der Versorgung mit Wasser und der Entsorgung von Abwässern. Dafür möchten wir am heutigen Tag sensibilisieren.“

„Versorgungssicherheit steht bei den kommunalen Trinkwasserversorgern an erster Stelle. Ohne Trinkwasserversorgung in geprüfter Qualität und ausreichender Quantität ist die Entwicklung unserer Region als Le-bens- und Wirtschaftsstandort nicht denkbar. Auch ohne eine geordnete Schmutzwasserbeseitigung kommt unsere Gesellschaft schnell an ihre Grenzen. VE|MO leistet vor Ort seinen Beitrag zur Sicherung unseres Lebensstandards. Hier eine Landesgartenschau in Kirchheim, da ein Erschließungsprojekt in Vaterstetten, dort die Vorbereitungen zur Erschließung neuer Trinkwasserressourcen in Buch oder die Ertüchtigung der zentralen Kläranlage in Finsing zur Aufnahme der enormen zusätzlichen Schmutzwassermengen aufgrund baulicher Zuwächse in allen unseren Mitgliedsgemeinden – dies sind nur wenige Ausschnitte aus unseren aktuellen Projekten, ganz im Sinne der Region. VE|MO kümmert sich vor Ort darum, dass „es läuft“.

Vorausschauend mit den Ressourcen wirtschaften

Die Diskussionen um den besten Weg zur Klimaneutralität, um Gebäudeenergie- und Wärmeplanungsgesetz haben zuletzt viele Menschen verunsichert. Auch VE|MO ist Teil der Nachhaltigkeitsplanung im Rahmen des Klima- und Umweltschutzes. Als kommunales Ver- und Entsorgungsunternehmen wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen. Aktuell werden die – schon jahrelang genutzten – Eigenstrom- und Wärmeerzeugungsanlagen optimiert und durch zusätzliche Solarmodule ergänzt. Ziel ist eine weitgehende Energieautarkie und die Klimaneutralität unserer Dienstleistungen: ganz im Sinne eines Stoffstrommanagements. Das Energie- und Stoffstrommanagement zielt auf die ökologische und ökonomische Beeinflussung von Stoff- und Energieströmen bei VE|MO.

„Über den Tellerrand des eigenen Handlungsfeldes hinaus kann regionales Stoffstrommanagement im Schulterschluss mit unseren Trägergemeinden und anderen Teilnehmern ökonomische Ziele mit den Zielen der regionalen Wertschöpfung und des Umweltschutzes kombinieren. So greift im Bereich der Daseinsvorsorge und darüber hinaus ein komplexes System, das Wärme, Energie, Verkehr und natürlich Ver- und Entsorgung vernetzt und unsere Region nach vorne bringt.“

Daseinsvorsorge bedeutet besondere Verantwortung

Die Herausforderungen und Rahmenbedingungen wachsen für Trinkwasserver- und Schmutzwasserentsorger stetig. Auch in Krisen und bei widrigen Umständen halten die kommunalen Unternehmen Deutschland am Laufen. Manchmal auch nahezu unsichtbar:

„Seit Beginn der Energiekrise und des Ukraine-Kriegs beschäftigte uns alle das Thema Black-Out oder auch Brown-Out. Als kommunales Unternehmen haben wir bei VE|MO unverzüglich reagiert und unser Notfallmanagement überprüft und den aktuellen Herausforderungen bestmöglich angepasst. Auch wenn diese zeit- und kostenintensiven Vorsorge-maßnahmen im Bereich Trinkwasserver- und Schmutzwasserentsorgung in der Öffentlichkeit kaum sichtbar wurden, sind sie unverzichtbar. Jede und jeder kann sich ausmalen, was passiert, wenn Trinkwasser nicht mehr gefördert, gepumpt und verteilt werden kann, weil der Strom ausfällt. Wie wird eine (Not-)Versorgung sichergestellt?

Aber auch bei dem gewöhnlich unspektakulären Thema Schmutzwasserbeseitigung macht sich ein Stromausfall schnell bemerkbar. Das Schmutzwasser kann nicht mehr durch die Kanäle gepumpt werden und staut zurück. Kaum vorstellbar, welche unangenehmen Folgen für unser privates und öffentliches Leben sich daraus ableiten. Gut, wenn ein entsprechendes Notfallmanagement erarbeitet wurde und bei Bedarf sofort umgesetzt werden kann.

Am heutigen Tag der Daseinsvorsorge wollen wir darauf aufmerksam machen, dass kommunale Unternehmen und Stadtwerke deutschlandweit als Betreiber kritischer Infrastrukturen und Erbringer der Leistungen der Daseinsvorsorge eine besondere Verantwortung tragen und weiterhin vor Ort für die Daseinsvorsorge da sind – für uns alle“, so Kopmann.

Über den Tag der Daseinsvorsorge

Der Tag der Daseinsvorsorge findet jedes Jahr am 23. Juni statt. Deutschlandweit zeigen kommunale Unternehmen an diesem Tag ihre Leistungen der Daseinsvorsorge – von Energie- und Wasserversorgung über Abwasser- und Abfallentsorgung bis hin zum Ausbau von Glasfaser. International wird der Tag von den Vereinten Nationen als „Public Service Day“ ausgerufen.

T. Kopmann, Vorstand gKU VE|MO